Kreisverwaltung muss die Zahlen weiter nach oben korrigieren - Zeltstadt wäre möglich
(Von Gerrit Sponholz)
Es kommen immer mehr Asylbewerber in den Kreis Segeberg. Vor wenigen Wochen rechnete der Kreis Segeberg noch mit 1550 Flüchtlingen, die er in diesem Jahr an seine 95 Städte und Gemeinden weiterleiten muss. Jetzt wurde die Zahl auf 1900 korrigiert, heißt es aus der Ausländerbehörde des Kreises. Wahrscheinlich würden es aber noch sehr viel mehr. Aus zwei Gründen: Im Herbst steigt meist die Zahl der neu eintreffenden Asylbewerber. Außerdem löst sich derzeit gerade ein Bearbeitungsstau auf Bundesebene auf. Er führt dazu, dass mehr Asylbewerber auf die Länder und Kreise verteilt werden.
Da der Kreis seine einzige Gemeinschaftsunterkunft in Schackendorf derzeit um- und ausbaut, muss der Kreis die Menschen sofort an die Kommunen weiterleiten. Allein Norderstedt muss in diesem Jahr mindestens 620 neue Flüchtlinge unterbringen. Bislang rechnete die Stadt mit 485. „Viele Kommunen schaffen es derzeit schon kaum, genügend Wohnraum zu finden“, ist von der Kreisausländerbehörde zu erfahren. Höhere Stellen hätten bereits beim Katastrophenschutz des Kreises angefragt, ob im Notfall eines großen Ansturms Zeltstädte errichtet werden könnten. Das wäre möglich, war aber noch nicht nötig. Auch nicht in den Kommunen, sagt Elke Andrasch, Leiterin der Abteilung Soziale Sicherheit in der Kreisverwaltung. Bislang hätten sie noch feste Wohnungen finden können. Ob auch in Zukunft, wird heute in einer internen Runde von Kreis und Kommunen diskutiert. Klar ist Andrasch: „Wir müssen alle Kräfte bündeln: Hauptamtliche, Honorarkäfte und ehrenamtliche Helfer.“
Das Glück des Kreises: Nicht kümmern muss er sich um die 350, später bis zu 500 Asylbewerber, die in der ehemaligen Kaserne in Boostedt unterkommen. Sie werden zwar formal der Quote des Kreises Segeberg zugerechnet. Die Aufgabe, diese Einrichtung zu betreiben, hat aber das Land übernommen.
epaper SZ20150902
(Von Gerrit Sponholz)
Es kommen immer mehr Asylbewerber in den Kreis Segeberg. Vor wenigen Wochen rechnete der Kreis Segeberg noch mit 1550 Flüchtlingen, die er in diesem Jahr an seine 95 Städte und Gemeinden weiterleiten muss. Jetzt wurde die Zahl auf 1900 korrigiert, heißt es aus der Ausländerbehörde des Kreises. Wahrscheinlich würden es aber noch sehr viel mehr. Aus zwei Gründen: Im Herbst steigt meist die Zahl der neu eintreffenden Asylbewerber. Außerdem löst sich derzeit gerade ein Bearbeitungsstau auf Bundesebene auf. Er führt dazu, dass mehr Asylbewerber auf die Länder und Kreise verteilt werden.
Da der Kreis seine einzige Gemeinschaftsunterkunft in Schackendorf derzeit um- und ausbaut, muss der Kreis die Menschen sofort an die Kommunen weiterleiten. Allein Norderstedt muss in diesem Jahr mindestens 620 neue Flüchtlinge unterbringen. Bislang rechnete die Stadt mit 485. „Viele Kommunen schaffen es derzeit schon kaum, genügend Wohnraum zu finden“, ist von der Kreisausländerbehörde zu erfahren. Höhere Stellen hätten bereits beim Katastrophenschutz des Kreises angefragt, ob im Notfall eines großen Ansturms Zeltstädte errichtet werden könnten. Das wäre möglich, war aber noch nicht nötig. Auch nicht in den Kommunen, sagt Elke Andrasch, Leiterin der Abteilung Soziale Sicherheit in der Kreisverwaltung. Bislang hätten sie noch feste Wohnungen finden können. Ob auch in Zukunft, wird heute in einer internen Runde von Kreis und Kommunen diskutiert. Klar ist Andrasch: „Wir müssen alle Kräfte bündeln: Hauptamtliche, Honorarkäfte und ehrenamtliche Helfer.“
Das Glück des Kreises: Nicht kümmern muss er sich um die 350, später bis zu 500 Asylbewerber, die in der ehemaligen Kaserne in Boostedt unterkommen. Sie werden zwar formal der Quote des Kreises Segeberg zugerechnet. Die Aufgabe, diese Einrichtung zu betreiben, hat aber das Land übernommen.
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