Sie sehen aus wie nordische Götterburgen oder sind statt nach Osten nach Norden ausgerichtet. Während man dies bauliche Erbe in Lübeck verändern will, versteckt man sich in Kiel und Hamburg hinter Ästhetik und dem Denkmalschutz.
... für ein buntes Segeberg, bunt statt braun: "Die bunten Blumen machen den Garten, nicht der braune Zaun."
Tatsächlich hatte die Journalistin Petra Schellen mich im Dezember 2013 telefonisch zum Flath-Altar in der Dankeskirche befragt. Ich sei glücklich, dass dieser Altar, der den Geist der Nazizeit atmet, heute nicht mehr im Altarraum hänge, habe ich ihr gesagt. Der Anlass dafür sei (lange vor meinem Dienstbeginn in Holtenau) allerdings eher die Neugestaltung des Altarfensters und die damit verbundene Rückführung des ursprünglichen neugotischen Altars gewesen. Angemessen sei nach meiner Einschätzung die Entscheidung des damaligen Kirchenvorstands, ein Kunstwerk nicht einfach aus der Kirche zu entfernen und zu entsorgen, sondern ihm einen neuen Platz zuzuweisen. Schwierig sei die Beurteilung, ob Otto Flath selbst Nazi gewesen sei. Dr. Stefan Link, der im November 2013 seine Studie “Neue Anfänge? Der Umgang der Evangelischen Kirche mit der NS-Vergangenheit und ihr Verhältnis zum Judentum,“ vorgestellt hat, warnt zumindest vor vorschnellen Urteilen; Flaths Verhältnis zur Nazi-Ideologie sei nicht hinreichend untersucht. - Ich hätte wissen müssen, dass Frau Schellen an einer differenzierten Stellungnahme kein Interesse hatte. Sie hat in ihrem Artikel meine Äußerungen so wiedergegeben, dass der Eindruck entstehen muss, ich würde mich einer kritischen Aufarbeitung der Geschichte verschließen. Ich bedaure, dass dieser Artikel hier unkritisch zitiert wird.
AntwortenLöschenDanke für den Kommentar! Nach meiner Wahrnehmung trifft die Kritik am "gut gebauten" Artikel zu. Der mischt Information mit Meinungsmache, ua dadurch, dass er zum Vorwurf macht, was nicht gesagt/"gemeint" wurde ( im "Zeitalter der Meinungsfreiheit").
AntwortenLöschenZitat: "Dass Flath unter den Nazis etliche Kirchen ausstattete, während die „verfemten“ Skulpturen Ernst Barlachs entfernt wurden, verschweigt er."