Von Detlef Dreessen |
17.01.2014 05:50 Uhr
Ausgerechnet in diesem Jahr, in dem die Gemeinde Rickling unbeschwert ihr 850-jähriges Bestehen feiern will, fällt erneut ein Schlaglicht auf die düstere Seite der Geschichte. Der Bischof-Halfmann-Saal, beliebter Veranstaltungsort auf dem Gelände des Landesvereins für Innere Mission, ist offenbar nach einem Wegbereiter der Nationalsozialisten benannt worden.
1946 zum Bischof von Holstein gewählt, duldete Halfmann, dass zahlreiche Nazis in der Kirche beschäftigt wurden. Zudem schrieb er Gnadengesuche für Nazi-Verbrecher wie den SS-Arzt Karl Genzken, der wegen Menschenversuchen im KZ zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, und Carl Oberg, der als Polizeiführer von Paris die Verhaftung von 70000 französischen Juden verantwortete.
Nachdenklich zeigte sich gestern Rüdiger Gilde, Direktor des Landesvereins für Innere Mission, dem der Halfmann-Saal gehört. Grundsätzlich sei das Problem schon länger bekannt. „Ich habe aber erst in dem Buch von Herrn Linck vieles erfahren, was ich vorher noch nicht wusste."...
http://www.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Anderer-Name-fuer-Halfmann-Saal
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